Nützlingseinsatz

Informationen über den Einsatz von Nützlingen

In jeder Kultur besteht das Risiko, das Schädlinge sich vermehren und die Pflanzen schädigen, oder im Extremfall sogar vernichten. Wir wollen und müssen daher diese Schädlinge eindämmen, um gesunde Pflanzen wirtschaftlich zu produzieren. Hierzu bedienen wir uns dem „Integriertem Pflanzenschutz“.
Diese Kombination von Maßnahmen arbeitet vorrangig mit mechanischen, biotechnischen, und biologischen pflanzenzüchterischen Mitteln. Diese führen mit der richtigen Kultursteuerung und Sortenwahl dazu, das häufig gar kein chemischer Pflanzenschutz mehr notwendig ist. Zumindest aber wird der Einsatz und die Häufigkeit im Vergleich zu früheren Jahren stark minimiert. Der wichtigste Ansatz ist für uns dabei die Bekämpfung von Pflanzenschädlingen durch ihre natürliche Gegenspieler, die sogenannten Nützlinge.

Was versteht man unter: „Nützlinge und Schädlinge“ ?
Banal eingeordnet verbindet man mit dem Begriff Nützling, dass es sich um etwas gutes handelt und im Gegenzug den Begriff  Schädling, dass es sich um etwas negatives handelt. Jeder, der sich mit der Natur beschäftigt dürfte diese Einteilung zu einfach sein: kein Tier in unseren Gärten ist dafür da, dem Menschen etwas Gutes zu tun oder ihm Freude zu bereiten. Im Ökosystem Garten hat jeder Organismus seinen Platz und übernimmt somit eine bestimmte Funktion. Die Devise lautet also: „Fressen und gefressen werden“. Handelt es sich eindeutig um Schädlinge (sogenannte: „Opfertiere“) ist ein Einsatz von Nützlingen (sogenannte: „Täter“) vorgesehen. Das Vorkommen an Nützlingen ist immer an das Vorhandensein von Schädlingen gekoppelt. Es gilt: Ohne Schädlinge, keine Nützlinge!

Aus der Sicht des Pflanzenschutzes verstehen wir unter Schädlingsarten die, die durch vermehrtes Vorkommen an Kulturpflanzen Schäden bzw. Ernteverluste verursachen. Es handelt sich in der Regel um Insekten, Milben und Mäuse, aber auch um Vögel und weitere Wirbeltiere. Wissenschaftlich auch als Antagonisten bezeichnet, sind Nützlinge die natürlichen Feinde (auch Gegenspieler genannt) der Schädlinge.
Durch eine große biologische Vielfalt in unseren Gärten schaffen wir ein geeigneten Lebensraum und optimale Lebensbedingungen für Nützlinge. Diese können sich auf ein stabiles „ökologische Gleichgewichte“ einstellen und verringern so eine Massenvermehrung an Schädlingen. Die Nützlinge sind unter diesen Umständen sozusagen von allein dabei.