Primel
Primula
Die perfekte Frühlingsblume! Als die ersten Blühpflanzen im neuen Jahr machen Sie ihrem Namen alle Ehre; „Primula“ bedeutet „die Erste“. Allen bekannt sind Primeln vor allem als kleine Topfpflanzen. Ihre Vielseitigkeit ist einzigartig; die meisten Arten eignen sich besonders als Bodendecker, aber auch im Steingarten, im Balkonkasten und im Zimmer fühlen sich Primeln wohl.
Pflege
Die Frühjahrsblüher sind winterhart und kommen draußen mit Temperaturen unter null Grad problemlos klar. Man sollte sie oft gießen, um den Ballen feucht zu halten; Staunässe gilt es zu vermeiden.
Als Zimmerpflanze fühlen sich Primeln an einem hellen und nicht zu sonnigen Standort wohl. Vom Gießen überschüssiges Wasser sollte direkt abgegossen werden. Ein Platz am Nordfenster ist ideal, denn je kühler die Primel steht, desto länger blüht sie. Damit neue Blüten leichter nachwachsen, gilt es welke Blüten regelmäßig zu entfernen.
Hintergrundwissen
Eine kleine Geschichte sagt: Die Primel wird auch „Schlüssel des heiligen Petrus“ genannt. Der heilige Petrus, hatte einen wertvollen Bund goldener Schlüssel. Eines Tages fiel ihm dieses Bund aus den Händen direkt auf die Erde. An dieser Stelle wuchs eine beeindruckende Pflanze mit vielen goldenen Blüten – eine Primel. Sie sind sehr ausdauernde Wild- und Gartenstauden, die auf der gesamten Nordhalbkugel beheimatet sind. Die Gattung Primula umfasst über 400 Arten und wächst durch neue Kreuzungen stetig weiter.
Hintergrundwissen
Wenn der Sommer zu Ende geht, und man statt zum Arbeiten lieber an einen der schönen Oberharzer Badeteiche fährt, bekommen wir unsere ersten Primeln.
Die Züchtung von Primeln ist ein sehr langwieriger Prozess, der sich von der ersten Kreuzung bis zum marktfertigem Produkt durchaus 5-7 Jahre hinziehen kann.
So heißt es oftmals: „Züchten heißt in Generationen denken“.
Die maßgeblichen Kriterien einer Zucht sind: Blütenfarbe, Wuchs, Krankheitstoleranz, sowie Blütezeitpunkt. Dennoch sind es die kleinen Dinge und Besonderheiten eine erfolgreiche Zuchtlinie durchzubringen. In der Produktion ist Handarbeit gefragt. Kaum ein Arbeitsschritt ist maschinell ausführbar. Gerade das Bestäuben erfordert Geschick. (Siehe Foto). Maschinen sind nur in der Saatgutaufbereitung möglich; hier können die Samen gedroschen und nach Korngröße kalibriert werden.
Die Primeln werden als „Stöpsel“-Jungpflanzen geliefert. Das heißt sie werden in der Zucht und in den Jungpflanzenbetrieben maschinell in speziellen Pflanzenpaletten ausgesät, so dass sie einen kleinen Ballen haben, der mit eingetopft werden kann.
Bei uns stehen die Primeln erst Topf an Topf, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Sie werden sortiert und kommen in unsere entsprechenden Gewächshäuser. Hier stehen sie auf „Endabstand“ bis zur Blüte.
Blühende Primeln gibt es ab Weihnachten bis Anfang April. Es liegt nun am Wissen und der Erfahrung des Gärtners die richtigen Sorten zum jeweiligen Blütezeitpunkt aus dem umfangreichen Sortiment auszuwählen. Während beim Verpacken der Primeln im März, mit hohen Temperaturen um ca. 10°C und offenen Lüftungen im Gewächshaus immer Frühlingsgefühle aufkommen, ist die gleiche Arbeit im Februar, mit Schnee auf dem Gewächshausdach, immer mit sehr kalten Fingern verbunden (Brrr ;-).